Die traditionelle Streuobstbewirtschaftung befindet sich deutschlandweit auf dem Rückgang. In den letzten 60 Jahren sind bundesweit die Streuobstbestände um 70% geschrumpft. Wir, als Zweigverein Gittelde, besitzen eine Streuobstwiese und sind stolz darauf. Steinkautz und Gartenrotschwanz haben hier, wie viele andere Tiere und Pflanzen, ihr Refugium. Aber auch für uns Menschen ist es ein wertvoller Erholungsraum. Sie liefert uns eine Vielfalt an leckeren Früchten zum Frischverzehr, zum Lagern, zum Saften oder als Zutat für einen leckeren Apfelkuchen.

Doch Obstbäume brauchen auch Pflege. Wird der Schnitt zur Verjüngung und Entlastung von Obstbäumen nicht praktiziert, führt es zur Vergreisung der Bäume und Verbuschung vieler Obstsorten.

Im Frühjahr 2018 hat uns der Landschaftspflegeverband Göttingen vor Ort die wichtigsten Aspekte der Obstbaumpflege erklärt. Auch hat man mit einigen Teilnehmern einen Schnittkurs auf unserer Streuobstwiese durchgeführt. Es wurden ein paar Grundregeln übermittelt, denn erst das Verständnis des Wachstums der Obstbäume und ihre Reaktion auf die Schnittmaßnahmen befähigt uns einen naturgemäßen Obstbaumschnitt durchzuführen.

In der Erntezeit haben sich Kindergruppen (DLRG, Kindergarten) zur Ernte und Verwertung der Äpfel angemeldet. Viele Liter Saft waren das Ergebnis der begeisterten Kinder. Auch so mancher Apfelkuchen konnte mit unseren Äpfeln gelingen. Trotzdem müssen wir immer wieder dafür werben, dass die Äpfel behutsam und nicht gewaltsam geerntet werden. Auch sollte die Ernte  in Haushaltsmengen und nicht in Industriemengen vorgenommen werden. Jede Ernte, die über eine haushaltsübliche Menge hinausgeht, ist beim Vereinsvorsitz anzumelden.

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